LINUX-UmstiegTitel: LINUX-Umstieg WarumWarum sich die Arbeit machen, von Windows nach Linux umzusteigen, werden sich viele fragen. Bei mir waren es mehrere Gründe, die ich im Anschluss kurz aufzählen werde. Auslöser für den Umstieg war die in der Computerzeitschrift c't enthaltene Knoppix-Edition, die von der CD startbar ist und nicht auf die Festplatte schreibt. Das kann man natürlich ändern und sich gleich ein ganzes Linux-System auf die Platte installieren. Auch Kleinigkeiten spielten eine Rolle: unter LINUX gibt es
Wer einen älteren PC zu Hause hat und sich keinen neuen kaufen will, ist mit LINUX sehr gut bedient. Durch die Vielzahl der angebotenen Programme und die sehr gute Konfigurierbarkeit kann man entscheiden, was die alte Hardware noch "verkraftet".
Das könnte das wichtigste Argument für einen LINUX-Umstieg sein: Warum muss ich eigentlich für ein Betriebssystem Geld ausgeben? Die Frage gilt auch teilweise für Programme. Warum muss ich mir ein teures Textverarbeitungs-Programm kaufen, von dem ich gerade mal 5% der Funktionen verwende?
Es besteht eine Unabhängigkeit von der Update-politik eines Herstellers. So gibt es Fälle wo z.B. ein Notebook seit über 5 Jahren mit einer RedHat LINUX-Distribution läuft und läuft und läuft ...
Man kann LINUX ohne grafische Oberfläche installieren. Das macht Sinn, wenn man seinen alten 386-er noch als Print-Server, File-Server oder Firewall betreiben will.
Ein wichtiger Punkt beim Arbeiten mit LINUX ist die Sicherheit: Es gibt bei den neueren LINUX Versionen einen integrierten Firewall (iptables) - inzwischen gibt es so etwas auch bei Microsoft ab Windows XP. Statt telnet wird unter LINUX die sichere Alternative für den Zugriff auf andere Systeme verwendet: ssh (Secure Shell). Unter LINUX sind weniger Sicherheitslücken bekannt als bei M$-Systemen. Ich weiss, über diesen Punkt streiten sich die Geister, deshalb ist der folgende Aspekt im Grunde wichtiger: Durch die "Monokultur" der MS bzw. Windows-Systeme, sind diese Das ist bei LINUX-Systemen nicht so. Mir ist noch kein einziges 0190-Dialer Programm bekannt. Gleiches gilt auch für die Internet-Browser: ich würde jedem Windows-Anwender empfehlen NICHT den InternetExplorer zu verwenden, sondern auf Alternativen wie Opera, NetScape oder Mozilla umzusteigen (s.a. Link zum c't Browsercheck). Seit über einem halben Jahr läuft mein Debian LINUX System stabil und ich habe seitdem keinen "Blue-screen" mehr gesehen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten LINUX-und Microsoft Systeme zu koppeln. Das wichtigste Programm dafür ist Samba, damit kann man auf Windows-Netzwerkfreigaben unter LINUX zugreifen und umgekehrt im Windows-Explorer auf LINUX-Verzeichnisse. LINUX-Server können inzwischen sogar schon Exchange-Server ersetzen. Wer Windows Programme weiterhin unter LINUX benötigt, kann sog. Windows-Emulationen einsetzen. Es gibt kostenlose Alternativen wie z.B. Wine, Bochs und den DOS-Emulator. MS Office läuft allerdings nur ohne Abstriche unter einer kostenpflichtigen Emulation: vmware.
Der Community-Gedanke gefällt mir sehr. Man ist Teil einer grossen Gemeinschaft, die an einem riesigen Projekt arbeitet, das stetig weiterentwickelt wird. Man ist aufgefordert ebenso einen Beitrag leisten, wenn man die Produkte nutzt, die von der Community entwickelt wurden. Nicht jeder kann programmieren, man kann aber auch eine kleine Dokumentation schreiben, einen Testbericht oder eine Übersetzung - dieser Erfahrungsbericht soll mein kleiner Beitrag sein. DistributionUnter LINUX gibt es sehr viele Distributionen ("Distros", "Zusammenstellung von LINUX Programmen für einen bestimmten Einsatzzweck") z.B. kommerzielle Distros wie SUSE, Red Hat Mandrake und kostenlose wie z.B. Knoppix, das wiederum von einer Debian Distro stammt.
Ich habe mich für Knoppix entschieden, weil man es wunderbar ausprobieren kann, ohne das irgendetwas installiert werden muss. Knoppix wird von einer CD gestartet und Teile werden in den Speicher kopiert, allerdings muss oft auf die CD zugegriffen werden, was das System etwas bremst. Nach der Installation sind mehrere 100 Programme verfügbar!
Wenn man sich entschlossen hat das System auf die Festplatte zu installieren, bekommt man ein Debian Basis-System, welches sehr komfortabel mit "apt-get" um weitere Programme erweitert werden kann. Bei der Installation empfiehlt es sich einen Swap-Bereich von max. 500MByte und als Filesystem ext3 einzurichten. Über den Link kommt man auf eine detaillierte Beschreibung der Installation. Wenn man auf der Kommandozeile (in einem Terminalfenster) "apt-get install xyz" eintippt, wird das Programm "xyz" auf dem Rechner installiert, dabei werden sämtliche Abhängigkeiten von anderen Programmen oder Programmbibliotheken berücksichtigt. Es gibt natürlich auch ein grafisches Frontend für apt-get, dieses heisst synaptic. HardwareEin kurzer Erfahrungsbericht, ob und wie die Komponenten meines PCs erkannt wurden.
Die ASUS AGP-Grafikkarte, die unter Windows2000 Probleme machte weil es keinen Treiber mehr gab, funktionierte Unter LINUX mit dem vesafb Treiber tadellos.
15" Flatscreen Monitor von miro.
Bei älteren Netzwerkkarten (ISA) ist es erforderlich diese mit den meist unter DOS laufenden Konfigurationsprogrammen einzustellen und sich die Konfiguration zu merken (z.B. io=0x300, irq=10). Diese wird dann beim Laden des Treibers (mit modconf) benötigt und muss dort angegeben werden. benötigter Treiber: 3c509 benötigter Treiber: eepro Das sind diese 100MBit Karten für 6 Euro, da war auch ein extra Linux Treiber dabei.
Die Soundblaster 16 ISA Karte wurde korrekt erkannt. Um MIDI-Files abspielen zu können war es erforderlich noch das Paket "timidity" zu installieren. Das Ergebnis war erstaunlich: Die Instrumente klangen besser wie unter Windows!
laufen unter Linux als SCSI-Gerät, dieses wurde aber durch die Installationsprozedur auch so eingerichtet.
Beim Start von Knoppix muss eine Option angegeben werden, damit das"Wheel" (Rad) funktioniert, wurde durch die Installationsprozedur korrekt eingerichtet.
von Iomega am Parallelport funktioniert (parallel zum Scanner und Drucker), wenn man im modconf-Programm bei den SCSI-Treibern den "ppa" lädt.
wurde korrekt erkannt. Unter Knoppix steht ein Tool "isdn-config" zur Verfügung. Mit diesem kann man die Karte für den Internet-Zugang konfigurieren.
Den 3 Jahre alten Aldi-Scanner habe ich nachdem ich mich etwas mit dem "sane"-Paket beschäftigt habe, zum Laufen gebracht.
Gedruckt wird mit "CUPS". im CUPS-Paket war ein Treiber für den HP-Deskjet 710 vorhanden. Es konnte mit der gleichen Qualität wie unter Windows gedruckt werden.
Von einer etwas älteren Digitalkamera Agfa ephoto1280 konnten Bilder auf den PC gespeichert (mit "gphoto") und wieder in die Kamera geladen werden (über die Kommandozeile mit "photopc").
"Sandisk" konnte problemlos eingebunden werden und Siemens Multimedia-Cards (von einem SL45-Handy) gelesen und geschrieben werden. Die Karte muss in der /etc/fstab Datei eingetragen werden und wird dann wie eine Festplatte angesprochen.
Dieser wurde für das Homebanking mit der Sparkasse benötigt (Towitoko micro 120) und läuft nach etwas Konfigurationsarbeit problemlos.
Es dauerte nur kurze Zeit um Knoppix auf diesem Board zu installieren. Kleine Probleme bereitete die Soundkarte, die beim Abspielen von MIDI-Files knackende Geräusche von sich gibt. ApplikationenZur Orientierung für den Windows-User: eine Gegenüberstellung der Programme unter Windows mit den jeweiligen vergleichbaren Programmen unter Linux.
Unter LINUX gibt es nicht nur eine grafische Oberfläche, sondern dutzende. Die bekanntesten sind KDE und Gnome.
Der Explorer heisst unter Linux Konqueror und ist das Standard-Tool für das tägliche Arbeiten im Filesystem und im Internet. (Eine interessante Alternative ist der Endeavour Viewer, er hat z.B. einen schnellen Preview-Modus für Bilder.)
Evolution ist ebenfalls eine gute Alternative, es sieht Outlook erstaunlich ähnlich, man kann sofort damit arbeiten. Zusätzlich ist auch ein News-Feed Reader (RSS) mit eingebunden. Es gibt sogar ein Programm, dass die pst-Dateien konvertiert (s. Abschnitt "Konvertierung").
Performantere Alternativen sind:
Ok, der Vergleich hinkt vielleicht ein wenig, aber wenn man sich vor Augen hält, was Photoshop kostet und wie lange man braucht, um alle Funktionen zu kennen, ist gimp nicht die schlechteste Alternative.
Sehr gute und brauchbare "Fernsteuer-Software für den PC" (vergleichbar auch mit NetMeeting).
Kopieren ganzer Festplatten-Partitionen als komprimierte Image-Dateien. Wenn man mit einer Knoppix-CD bootet kann man damit auch Windows-Systeme damit sichern!
Es gibt sehr viele Editoren unter Linux, anbei eine kleine Auswahlt: nedit, gvim, kwrite, kate etc. Der leistungsfähige ist mit Sicherheit jedit (gibt es auch unter Windows).
funktioniert auch mit HBCI übers Internet (T-Online ist nicht nötig). Ebenfalls funktioniert der Zugriff auf Chipkarten über ein Towitoko Chipcard Lesegerät an der seriellen Schnittstelle. (Zusätzlich habe ich noch aqmoney und openhbci installiert.)
gftp ist ein ausgereiftes, einfach zu bedienendes Tool, das sogar Secure-ftp ermöglicht (z.B. bei dem Provider 1und1). (KBear ist ebenfalls zu empfehlen.)
K3B ist im Moment nicht so leistungsfähig wie Brennprogramme unter Windows.
Im Prinzip sind beide gleichwertig.
xmms ist quasi die Klammer für mp3-Player, Wav-Player usw.
Den Realplayer gibt es auch unter Linux, allerdings nicht als Standardpaket für apt, man muss an einer Stelle sich direkt ein Programm von der Realplayer Web-Site besorgen, das ist aber relativ komfortabel unterstützt.
Auch hier gibt es viele Alternativen: Amaya, Netscape Composer, bluefish, Quanta. (Die letzten beiden sind keine WYSIWYG-Editoren.)
Unter DOS liebgewonnene Tools wie z.B. der Norton Commander erwacht als "mc" wieder zu neuem Leben. KonvertierungHier ein paar Tipps zur Konvertierung von Windows-Dokumenten und Dateien nach Linux.
können von OpenOffice gelesen und geschrieben werden. Das geht nach meiner Erfahrung nur mit einfacheren Layouts problemlos. Probleme gibt es auch bei selbst erstellten Macros.
Die unter Outlook angelegten Kontakte, Archive, Termine, Notizen, Journal-/Kalendereinträge und Aufgaben sollen in Evolution weiter verwendet werden. lassen sich als .vcf (ferner noch als .mbx, ICalendar und LDAP) Files in Evolution importieren. Die Kalenderhistorie von Outlook nach Evolution zu übertragen war für mich nicht so wichtig, darum habe ich in dieser Richtung nicht mehr "geforscht". Es müsste mit Outport der Outlook-Kalender in den "Evolution Calendar" exportiert werden. Die dabei entstehenden Dateien werden dann in das Evolution-Verzeichnis kopiert (bei mit ist das: "/home/clemens/evolution/local/Contacts").
Es ist wichtig sich für einen "Haupt"-Browser zu entscheiden, mit demman vorwiegend arbeitet und wo man seine Bookmarks hinterlegt.
Zuerst muss man unter Windows die Kontenbewegungen als QIF-Datei exportieren. (Diese Option bieten die meisten dieser Programme an.) Wichtige InfoquellenEine kleine Auswahl der wichtigsten Info-Quellen: Das war für mich die wichtigste Infoquelle bei Fragen und Problemen. Vor allen in den Newsgroup-Beiträgen, die Google bringt finden sich interessante Hinweise.
Diese Quelle habe ich benutzt, wenn ich wissen wollte wie das Paket genau heisst, das ich mit apt-get installieren wollte.
Interessante Artikel über Linux, Knoppix, Debian, OpenSource ...
Die Homepage von "Knoppix".
bekommt man mit:
HOWTOs sind Beschreibungen und Hilfestellungen für die verschiedensten Themen rund um Linux. Es gibt jede Menge davon in allen Sprachen. OffenTja, es soll nicht verschwiegen werden, dass es auch ein paar offene Punkte gibt:
Das Powermanagement ("Energiesparmodus": CPU heruntertakten, Systemkomponenten abschalten etc.) hat mit meinem alten Rechner gut funktioniert, da dort noch APM als Standard verwendet wurde. Bei meinem neueren VIA EPIA Board gibt es Probleme, da das Board den neuen APCI-Standard unterstützt, der erst mit Linux 2.5 funktioniert, aber darauf kann ich warten. Mit dem Installationskommando "apt-get" ist es ein leichtes eine komplette Distribution upzudaten.
Das hat mich ziemlich Nerven gekostet, da man dafür CAPI-Treiber von AVM braucht. Leider waren diese bis vor Kurzem nicht für die Linux Version 2.4.20 erhältlich. Anscheinend gibt es sich jetzt, ok dann wird das auch bald funktionieren.
Die ganze Web-Site wurde mit dem MindManager plus phpCMS erstellt. Es ist natürlich bitter, dass es dieses Tool nicht für Linux gibt. D.h. ich muss mit einer parallel-Installation Linux und Windows auf einem PC leben. Wenn ich den MindManager brauche, boote ich Windows, ansonsten wird nur unter Linux gearbeitet. |